Führerscheinverlust versicherbar
Der Führerscheinverlust ist vorprogrammiert: Wer dazu neigt, nach ein paar Gläsern Bier, Wein oder Spirituosen allen Vorsichtsmaßregeln zum Trotz noch selbst Auto zu fahren, findet bald ein passende Versicherung für den möglichen Führerscheinverlust. Ein kleiner Bremer Versicherer will nämlich in Kürze – ein genaues Datum ist nicht bekannt – eine Police einführen, die bei bis zu dreimonatigem Fahrverbot die Mobilität sicherstellt. Die „Führerscheinverlustversicherung“ übernimmt im Schadensfall die Kosten für zum Beispiel Taxi oder Chauffeur, voraussichtlich bis zu einer Höhe von 10.000 Euro. Der Schutz greift auch bei Geschwindigkeitsüberschreitungen und anderen Anlässen für Führerscheinverlust, weshalb die Police in der Branche den Spitznamen „Raser-Versicherung“ erhalten hat. Die Prämie soll pauschal bei 300 Euro jährlich liegen.
Die Nachfrage ist da…
Der derzeit geltende Bußgeldkatalog erhöht das Risiko, bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung mit einem Fahrverbot bestraft zu werden. Das mag der Grund sein, warum sich dem Anbieter zufolge bereits erste Interessenten gemeldet haben. Weniger begeistert von dem Angebot sind Verbraucherschützer: „Das lädt doch gerade dazu ein, sich nicht an geltende Vorschriften zu halten“, moniert etwa ein Mitarbeiter der Verbraucherzentrale NRW. Der Versicherer beruft sich auf ein Versicherungsvorbild aus England; in Österreich hingegen wurde 2004 die Einführung einer ähnlichen Police verboten.